Verhalten in der Natur
Beim Durchqueren von Weiden mit Mutterkühen und/oder Herdenschutzhunden sollte man sich an einige Grundregel halten, damit dem Abenteuer in der Natur nichts mehr im Wege steht.
Verhalten bei Mutterkuhherden
Das Zusammentreffen von Mutterkühen und Wanderern lässt sich oft nicht vermeiden. Damit die Begegnung zwischen Mensch und Tier ohne Zwischenfälle abläuft, solltest Du einige Punkte beachten:
Wenn Du eine Weide betrittst...
Beachte die Informationstafeln. Verhalte Dich ruhig, scheuche die Tiere nicht auf und verängstige sie nicht. Schliesse das Gatter und folge dem Wanderweg auf der Weide. Im Allgemeinen sind Kühe neugierig und nicht gefährlich.
Wenn die Kühe Dir den Weg versperren...
Bleib ruhig. Bleib, wenn möglich, auf dem Wanderweg. Stehen Kühe auf dem Wanderweg, halte Abstand zu ihnen und gehe lieber um die Herde herum als mitten durch. Erschrecke die Tiere nicht und drehe ihnen nicht den Rücken zu.
Wenn Du Deinen eigenen Hund dabei hast...
Nimm ihn an die Leine und halte ihn unter Kontrolle. Hunde erregen bei Kühen, Rindern und Stieren erhöhte Aufmerksamkeit und wecken ein Abwehrverhalten. Nimm Deinen Hund auf die der Herde abgewandte Seite, sodass er nicht sichtbar ist. Falls Kühe Deinen angeleinten Hund angreifen, lass ihn los, damit er fliehen kann. Ein Hund ist meist schnell genug, um einem Kuhangriff auszuweichen.
Wenn die Kühe sich drohend oder gar aggressiv verhalten...
Drohgebärden von Kühen zeichnen sich durch Heben und Senken des Kopfes, Schnauben, Scharren und Brüllen aus. Bemerke diese Alarmsignale, verlasse die Weide langsam rückwärts. Schnelle Bewegungen wirken auf Kühe bedrohlich.
Film: Für friedliche Begegnungen zwischen Wandernden und Kühen
Verhalten bei Herdenschutzhunden
Durch die Rückkehr der Wölfe treffen Berggängerinnen und Berggänger vermehrt auf Herdenschutzhunde, die Schafe beschützen. Hier erfährst Du, wie Du Dich bei einer Begegnung korrekt verhältst:
Wenn Du in ein Weidegebiet kommst...
Verhalte Dich ruhig, scheuche die Tiere nicht auf und vermeide es, die Herdenschutzhunde zu überraschen. Bemerkst Du von weitem keine Hunde in der Herde, mach durch lautes Reden auf Dich aufmerksam. Bist Du mit dem Bike unterwegs, schiebe das Rad; als Fussgängerin oder Fussgänger verlangsamen Dein Tempo.
Wenn ein Herdenschutzhund bellt, auf Dich zurennt oder Dir den Weg versperrt...
Bleib ruhig und gib dem Hund Zeit, die Situation einzuschätzen. Halte Distanz zur Herde. Mit Wanderstöcken kannst Du die Hunde bei Bedarf auf Abstand halten, indem Du sie schräg gegen unten in Richtung der Hunde ausstreckst. Drohgebärden wie erhobene Stöcke, wildes Fuchteln oder Anschreien provozieren die Hunde hingegen. Akzeptieren die Hunde Deine Anwesenheit und hören auf zu bellen, setze Deinen Weg gemächlich fort.
Wenn sich die Herdenschutzhunde nicht beruhigen...
Zieh Dich auf eine grössere Distanz zur Herde zurück. Fühlst Du Dich von einem Hund bedrängt, vermeide Augenkontakt, bleib ihm aber zugewandt. Zieh Dich langsam zurück, notfalls rückwärtsgehend oder die Wanderstöcke nach Dir ziehend. Sobald Du weit genug von der Herde entfernt bist, lassen die Hunde Dich unbehelligt ziehen. Umgehe die Herde weiträumig oder kehre um.
Wenn Du mit Deinem eigenen Hund unterwegs bist...
Nimm Deinen Hund an die Leine. Versuche nie, mit Deinem Hund eine geschützte Herde zu durchqueren, sondern umgehe sie weiträumig. Im Zweifelsfall kehre um.
Interaktive Karte
Auf der interaktiven Karte erhalten Sie eine Übersicht der von Herdenschutzhunden bewachten Weiden.