Lawinen stellen eine grosse Gefahr bei Touren abseits der markierten Pisten dar. Tourengänger:innen sollten die Gefahren erkennen und richtig einschätzen können. Ebenfalls ist es wichtig, in einem Ernstfall die Vorgehensweise zu beherrschen. Informiere dich vorgängig über die Wetterlage und Schneeverhältnisse im Gebiet. Für Laien empfehlen wir Lawinen- und Skitourenkurse unter fachkundiger Leitung oder geführte Touren durch Bergführer:innen.
Aktuelle Lage
Im Lawinenbulletin des Schweizerischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung findest du sämtliche Daten zur Schnee- und Lawinensituation in der Schweiz.
Das umfangreiche Portal zur Lawinenprävention
White Risk unterstützt dich für möglichst sichere Touren in den winterlichen Bergen. Und zwar in der Vorbereitung, unterwegs und in der Ausbildung.
Bergsportschule Grischa
Die Bergsportschule Grischa bietet Lawinen- und Skitourenkurse für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene an. Überlasse nichts dem Zufall und lerne den Schnee zu lesen.
Profitipps zur Einschätzung der Lawinengefahr
- Zweiter Schneefall: Sollte es nach einer längeren Schneefallpause Neuschnee auf die Altschneedecke schneien, entstehen aufgrund schlechter Bindung Zwischenräume, welche Tourengänger:innen zum Verhängnis werden können.
- Gleitschnee: Tretet oft an steilen Stellen nach dem ersten Schneefall auf. Man erkennt ihn an den breiten Rissen in der Schneedecke.
- Regenfall: Wasser löst die Bindung des Schnees auf, lädt zusätzliches Gewicht auf die Schneedecke, wodurch sich Wasserkanäle bilden. Folge: Die Schneedecke löst sich. Regen ist ein eindeutiges Alarmzeichen, eine Tour abzubrechen!
- Temperaturen: Trifft kalter Neuschnee auf warmen Altschnee könnten gefährliche Schneeschichten entstehen, die auch noch nach einigen Tagen zur Gefahr werden könnten.
- Kälteperiode: Durch Kälte bildet sich auf dem Altschnee sogenannter Schwimmschnee. Fällt Neuschnee auf diesen Altschnee wird es gefährlich, da die unterschiedlichen Schneearten sich kaum binden.
- Wind: Windet es vor oder nach dem Schneefall, können gefährliche Gebilde entstehen.
- Wenig Schnee: Bei viel Schnee ist die Lawinengefahr geringer, da sich der Schnee gut aufbauen kann. Meide demnach Stellen mit wenig Schnee, wie zum Beispiel Bergkämme.
- Steile Hänge: Extrem steile Hänge und Schlüsselstellen jeweils einzeln befahren.
- Frühling: Der Temperaturanstieg und das feuchtere Klima können das Lawinenrisiko vergrössern.
- Ausrüstung: Führe stets ein Lawinenverschütteten-Suchgerät mit dir, sowie Schaufel und Sonde.
Haftung
Ski- und Splitboardtouren im freien Gelände erfolgen auf eigenes Risiko. Haftungsansprüche jeglicher Art gegenüber Viamala Tourismus sowie gegenüber den Autoren sind ausgeschlossen. Das Begehen von Routen erfordert gute Kondition, seriöse Vorbereitung und technische Kenntnisse im Bergsport. Für sicheren Bergsport empfiehlt Viamala Tourismus eine Ausbildung unter fachkundiger Leitung oder geführte Touren durch ausgebildete Bergführer:innen.