Lawinengalerie Splügenpass

Die Splügengalerie liegt auf der Nordseite des Splügenpasses, knapp unterhalb der Passhöhe im Kanton Graubünden, Schweiz. Sie wurde 1843 von den Ingenieuren Carlo Donegani und Richard La Nicca entworfen und erbaut, um die Passstraße vor Lawinen zu schützen. Finanziert wurde der Bau durch Österreich, einschliesslich eines Gasthauses auf der Schweizer Seite. Die Galerie ist ein einzigartiges Beispiel für die Ingenieurskunst und den Passverkehr des 19. Jahrhunderts und wird im Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz als Objekt von nationaler Bedeutung geführt, wodurch sie unter Bundesschutz steht.

Bis in die 1950er Jahre nutzte der Strassenverkehr die Galerie, bevor der Splügenpass im Winter geschlossen und die Galerie durch eine neue Strasse umfahren wurde. Im Laufe der Zeit wurde das Mauerwerk durch eindringendes Wasser und Frost erheblich beschädigt. Um den drohenden Zerfall zu verhindern, wurde die Galerie von 2007 bis 2011 mit Unterstützung des Bundes, des Kantons Graubünden und des Bündner Heimatschutzes saniert. Teile des Mauerwerks, die bereits eingestürzt waren, wurden wiederhergestellt.

Heute kann die Galerie auf ihrer gesamten Länge zu Fuss begangen werden. Ihr unterer Teil dient als Ausstellungsraum, wo Tafeln und Fotografien über die Geschichte und die Sanierung des Bauwerks informieren. Die Restaurierung der Galerie wurde 2011 feierlich abgeschlossen, und gleichzeitig das 10-jährige Jubiläum der Via Spluga mit Gästen aus Italien und der Schweiz gefeiert.